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27.05.2021 | Christine

In den vergangenen fünf Jahren ist die Nachfrage nach Fleischalternativen in der Schweiz kontinuierlich gestiegen. Im Detailhandel verdoppelte sich der Umsatz mit Vegi-Burger, Tofu, Seitan und Co in den Jahren 2016 bis 2020. Dies zeigt der aktuelle Fleischersatz-Report vom Bundesamt für Landwirtschaft.

Im vergangenen Jahr stieg der Absatz von Fleischalternativen um knapp 50 Prozent auf 5705 Tonnen. Allerdings bleiben Fleischalternativen gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft ein noch verhältnismässig kleiner Markt mit einem Marktanteil von 2.3 Prozent im Detailhandel.

Die Nachfrage nach Fleischalternativen ist bei Familien mit bis zu zwei Kindern, bei Deutschschweizer Haushalten, bei Haushalten mit Alter unter 50 Jahren sowie bei gutverdienenden und städtischen Haushalten besonders hoch. Entsprechend ist die Nachfrage nach Fleischalternativen in ländlichen Gebieten, in der Westschweiz und bei Haushalten mit geringen Einkommen tiefer.

Besonders beliebt sind pflanzliche Burger. Jeder sechste im Detailhandel verkaufte Burger ist mittlerweile pflanzlicher Herkunft. Keine andere Produktkategorie hat in den vergangenen Jahren ein so starkes Wachstum erlebt wie pflanzliche Burger: In den Jahren 2016 bis 2020 betrug die Umsatz-Wachstumsrate durchschnittlich 62 Prozent pro Jahr.

Die Kategorie mit klassischen Produkten wie Tofu oder Seitan ist mit 22.2 Mio. CHF nach wie vor die umsatzstärkste Produktkategorie bei den Fleischalternativen. Fischalternativen haben im Gegensatz zum Fleischalternativen noch keine grosse Bedeutung. Der Markt wächst allerdings stark. Seit 2017 stieg der Umsatz durchschnittlich um 23 Prozent pro Jahr.

Gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft werden nahezu alle pflanzlichen Proteine für die inländische Produktion von Fleischalternativen importiert. Das Potenzial der Schweizer Landwirtschaft für die Produktion pflanzlicher Rohstoffe wird kaum genutzt: Nur in wenigen Teilen der Schweiz wird z.B. Soja angebaut.

Weitere Infos: Bundesamt für Landwirtschaft, Fachbereich Marktanalysen (2021): Report zum Schweizer Fleischersatzmarkt.

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