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Konsum tierischer Produkte in der Schweiz

Obwohl pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten immer mehr an Beliebtheit gewinnen, bleibt der Konsum von Milch, Eiern & co. in der Schweiz hoch. Die Eierproduktion hat 2021 gar einen Höchstwert erreicht. Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Zahlen und Entwicklungen zum Konsum tierischer Produkte in der Schweiz.

Fleisch

Der Schweizer Fleischkonsum hat sich seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau eingependelt. 2021 lag der Pro-Kopf-Konsum bei 51,82 kg Fleisch – Fisch und Meeresfrüchte ausgenommen. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (1,8%). Trotzdem liegt der Schweizer Pro-Kopf-Konsum noch knapp unter jenem der OECD-Länder, bei Geflügel sogar deutlich tiefer1. Die Anzahl geschlachteter Tiere steigt in der Schweiz jedoch seit Jahren, insbesondere aufgrund eines immer höheren Geflügelkonsums. Insgesamt wurden in der Schweiz 2021 über 83 Millionen Tiere geschlachtet – und trotzdem konnten damit gerade mal 80% des Verbrauchs gedeckt werden2.

Diagramm zur Entwicklung der Anzahl Schlachtungen in der Schweiz

Fig. 1: Anzahl geschlachtete Tiere in der Schweiz seit 2012. Daten: Proviande.

Fisch

Auch der Kopf-Konsum von Fisch stagniert seit Jahren. 2021 waren es rund 8,85 kg pro Person. Der Inlandanteil deckt dabei gerade einmal 2.4% des Konsums2.

Milch und Milchprodukte

Der Konsum von Milch und Milchprodukten schwankt seit Jahren nur wenig. Der Konsum von Trinkmilch sinkt jedoch tendenziell – gegenüber 2000 hat er sich sogar um über 40% reduziert. 2021 wurden pro Kopf durchschnittlich 47,2 kg Milch konsumiert3.

Käse dagegen wird jedoch immer mehr konsumiert. Pro Kopf wurden 2021 im Durchschnitt 23,2 kg  gegessen. Dieser Wert entspricht in etwa dem der Vorjahre, gegenüber dem Jahr 2000 sind es jedoch fast 16% mehr3.

Diagramm zur Entwicklung des Milch- und Käsekonsums in der Schweiz

Fig. 2: Entwicklung des Milch- und Käsekonsums in der Schweiz. Daten: Agrarbericht 2022.

Eier

Grundsätzlich ist auch der Schweizer Eierkonsum seit Jahren relativ konstant. Die Eierproduktion hat 2021 jedoch einen traurigen Rekord erreicht: Es wurden 1,145 Milliarden Eier hergestellt, so viele wie noch nie. Im Durchschnitt haben Schweizer:innen 2021 195 Eier gegessen, etwas mehr als in den Vorjahren4.

Konsum tierischer Produkte durch Bund gefördert

Dass die intensive Produktion tierischer Lebensmittel Klima sowie Umwelt schadet und mit tierquälerischen Haltungsmethoden einhergeht, ist mittlerweile unumstritten. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass der Konsum tierischer Produkte in der Schweiz – mit wenigen Ausnahmen – konstant hoch bleibt. Ein Grund dafür ist die die finanzielle Unterstützung durch den Bund: Mehr als 60% der Fördergelder fliessen in die Produktion und Vermarktung von Fleisch, Milch, Butter, Eier und Käse. Pflanzliche Produkte erhalten weniger als 10% der staatlichen Fördergelder5.

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