

Am Dienstag, 31. Oktober 2023 findet wie jedes Jahr der «Tag der Pausenmilch» statt. An diesem Tag wird in Schweizer Schulen den Kindern die Milch als «gesunde Pausenverpflegung» nähergebracht. Doch dabei handelt es sich um eine rein kommerzielle Werbeaktion, gesponsert von Swissmilk und kostenlos unterstützt von unseren Schulen.
Proviande hat eine Studie veröffentlicht, in der es um das Image der Organisation sowie das Wissen der Schweizer Konsument:innen in Bezug auf die Fleischproduktion geht. Die Studie zeigt: Der Grossteil der Fleischkonsument:innen besitzt nach wie vor eine idealisierte Vorstellung der (Schweizer) Fleischproduktion – sowohl was das Tierwohl, als auch was die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit betrifft.
Alle vier Jahre stellt sich die Frage, welche Personen man ins Parlament wählen soll, damit es mit der veganen Bewegung vorwärts geht und der Tierschutz mehr Beachtung erhält. Am 22. Oktober 2023 ist es wieder soweit: Noch nie haben sich so viele für das Parlament beworben, wie in diesem Jahr. Mehrere neue Parteien kandidieren zum ersten Mal.
Derzeit liegt der Netto-Selbstversorgungsgrad der Schweiz bei nur 49 Prozent.¹ Für die Hälfte unserer Nahrungsmittel sind wir vom Ausland abhängig. Dies liegt nicht daran, dass zu wenig Landwirtschaftsland zur Verfügung stehen würde. Hauptgrund ist, dass wir zu viele tierische Nahrungsmittel produzieren und dafür grosse Mengen an Futtermittel importieren müssen. Zusätzlich wird auf über der Hälfte der Schweizer Ackerfläche Tierfutter anstelle von Lebensmitteln für den direkten menschlichen Konsum angebaut.²
Seit 2012 liefert die Brand Predictor Studie von Havas wertvolle Einblicke in die Welt der Marken und zeigt auf, wie diese in der Schweiz wahrgenommen werden. Insgesamt wurden 2023 in dieser repräsentativen Studie wieder über 400 Marken untersucht. Über 4500 Personen wurden dazu befragt. Bereits 2021 schaffte es das V-Label in die vorderen Ränge.
Immer wieder wird in Zeitungsartikeln betont, wie streng das Tierschutzgesetz in der Schweiz und wie nachhaltig Schweizer Fleisch ist – finanziert von Proviande. Dieses beschönigende Bild bedarf einer Einordnung.