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Treibhausgase

Unser Diagramm macht es deutlich: Der Treibhauseffekt omnivorer Ernährung ist um ein Vielfaches grösser als derjenige der pflanzlichen. Egal ob Bio oder konventionell, der entscheidende Klimaschutz ist der Verzicht auf tierische Produkte. 

Datenbasis: Durchschnittsverbrauch einzelner Lebensmittel in Deutschland 2002 nach Euro­stat. Kilometerberechnung anhand eines BMW Modell 118d bei 119 g CO2 pro km. 

Die Zahlen im Diagramm stammen aus dem foodwatch-Report «Klimaretter Bio?», veröffentlicht vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und foodwatch Deutschland. Die vollständige Studie kann unter www.foodwatch.de (Der Klimaeffekt verschiedener Ernährungsweisen) eingesehen und heruntergeladen werden.

Die Angabe über die weltweiten Treibhausgas-Emissionen, welche auf die Kappe des Nutztiersektors gehen, ist je nach Studie von anderer Höhe. Die Berechnung dieses Prozentsatzes ist von vielen Faktoren abhängig und wird dementsprechend unterschiedlich vollführt.

Die konservativ rechnende und Fleischverzehr fördernde «Food and Agriculture Organization» (FAO) veröffentlichte 2006 einen Bericht, worin sie 18 % errechnete. Demnach erzeugt die Produktion tierischer Nahrungsmittel mehr Treibhausgase als das gesamte Transportwesen.

Das Worldwatch Institute hat sich diese Berechnung vorgenommen und sie überprüft. Nach eigener Aussagen zufolge ebensolch konservativen, jedoch objektiven Berechnungen veröffentlicht es 2009 einen Prozentsatz von 51. Das bedeutet: Tierische Produkte sorgen für mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgas-Emissionen.

Im Jahr 2010 veröffentlicht das «United Nations Environmental Programme» (UNEP) wiederum neue Zahlen und kommt zum Schluss: 20 Prozent der Treibhausgasemissionen, 60 Prozent der Phosphor- und Stickstoffemissionen und 30 Prozent der Gift-Emissionen in Europa – insbesondere von Chemikalien – stammen aus der Landwirtschaft.

Achim Steiner, Untergeneralsekretär der UNO und UNEP-Exekutivdirektor fasst zusammen:

Der Ausschuss hat alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass zwei weitgefasste Bereiche derzeit einen unverhältnismässig hohen Einfluss auf die Menschen und die lebenserhaltenden Systeme des Planeten haben – das sind der Energiebereich in Form fossiler Brennstoffe sowie die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht für Fleisch und Milchprodukte.

Klimabilanz verschiedener Nahrungsmittel

Auch Vergleiche im Bereich der CO2-Emission von konventionell und biologisch produzierten, regional oder von weit her transportierten Nahrungsmitteln zeichnen das selbe Bild: die Herstellung tierischer Produkte produziert in jedem Fall unverhältnismässig mehr Energie als diejenige pflanzlicher. Mehr darüber unter Biologischer Anbau und Transportweg.

Gar der Transport von Gemüse per Flugzeug aus Übersee verursacht weniger CO2 als das Stücklein Rind des Bauern aus der direkten Nachbarschaft.

The Lancet zog 2006 aus den Studien die Konsequenz, dass bis 2015 jeder Mensch nur noch durchschnittlich 90 g Fleisch pro Tag konsumieren dürfte, um den Klimakollaps zu verhindert. Dies wurde nicht erreicht. 
 

Umweltverbände argumentieren, dass in der Schweiz der Individualverkehr und die Energieproduktion grösseren Einfluss auf das Klima haben als der Fleischkonsum. Da Verkehr und Energieverbrauch in der Schweiz sehr hoch sind, stimmt dieses Verhältnis für die Schweiz vermutlich. Doch stimmt auch die Schlussfolgerung daraus?

Swissveg meint: Das Klima kennt keine Landesgrenzen.

Dass eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte direkt zu einer Reduktion der Treibhausgas-Emissionen führt, liegt auf der Hand. Eine von vielen Alternativen, die an Stelle der riesigen Futter- und Weidefelder in Amerika – und vielleicht auch in der Schweiz – für ein Auskommen der Bauern sorgen kann, ist das Ernten von Wind. 

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