83 Millionen «Nutztiere» wurden 2023 in der Schweiz geschlachtet. Das sind jeden Monat 6,9 Millionen Tiere, 227'700 pro Tag, 9'500 pro Stunde, 158 in der Minute und 2,6 in jeder Sekunde! Doch selbst diese Menge reicht nicht aus, um den Fleischhunger in der Schweiz zu stillen. Zusätzlich muss noch mehr Fleisch vom Ausland importiert werden.
Schlachtungen 20231
Tierart | Anzahl geschlachteter Tiere | Inlandanteil am Verbrauch |
Rinder | 408'549 | 83,8 % |
Kälber | 190'367 | 97,6 % |
Schweine | 2'437'731 | 98,0 % |
Schafe | 241'204 | 42,7 % |
Ziegen | 47'341 | 81,9 % |
Pferde | 1'140 | 7,2 % |
Geflügel | 79'360'836 | 66,3 % |
Kaninchen | 342'904 | 45,9 % |
Wild | 101'141 | 35,3 % |
Total | 83'131'213 | 82,9 % |
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch lag 2023 in der Schweiz bei 48,4 kg (ohne Fisch und Krustentiere), resp. 56,7 kg inkl. Fische und Krustentiere.
Entwicklung 2012 bis 2023
Der Fleischverbrauch hat in den Jahren 2012 bis 2021 leicht zugenommen – aber 2023 erfreulicherweise den tiefsten Wert seit über 10 Jahren erreicht! Ein allgemeiner Rückgang geht vor allem auf das Konto von Schweine- und Kalbfleisch, während Hühnerfleisch mit einem Plus von 3,5 kg pro Person über die letzten zehn Jahre zugelegt hat: Im Jahr 2023 wurden pro Kopf 14,7 kg Hühnerfleisch konsumiert, 2013 waren es 11 kg. Folglich wurden 2023 mit knapp 80 Mio. Hühnern fast 20 Mio. mehr Hühner als im Jahr 2013 geschlachtet. Trotz der seit Jahren steigenden Zahlen, zeigt sich 2023 eine positive Richtung: Zum ersten Mal seit über 10 Jahren hat die Anzahl geschlachteter Tiere in der Schweiz abgenommen und die Importzahlen von Fleisch verzeichnen ebenfalls einen Rückgang.
Mängel in Schweizer Schlachtbetrieben
In der Schweiz gibt es rund 600 Schlachtbetriebe für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel. Der K-Tipp deckte Anfang 2021 auf, dass viele Schlachthöfe Vorschriften zum Tierschutz missachten. Nun erlauben grosse Betriebe wie Micarna (Migros) und Bell (Coop) erstmals unangemeldete Kontrollen. Denn eine Überprüfung von 67 Schlachtbetrieben im Jahr 2019 durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit zeigt: «Knapp die Hälfte der grossen und die Mehrheit der kleinen Schlachtbetriebe wiesen beim Betäuben und Entbluten der Tiere Defizite auf: Die verantwortlichen Personen prüften oft nicht, ob sie erfolgreich betäubt hatten und ob die Entblutung schnell genug erfolgt war.» Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit plant für nächstes Jahr neue Kontrollen.2
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