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Schlachtzahlen Schweiz

84 Millionen «Nutztiere» wurden 2022 in der Schweiz geschlachtet. Das sind jeden Monat 7 Millionen Tiere, 230'500 pro Tag, 9'600 pro Stunde, 160 in der Minute und 2,7 in jeder Sekunde! Doch selbst diese Menge reicht nicht aus, um den Fleischhunger in der Schweiz zu stillen. Zusätzlich muss noch mehr Fleisch vom Ausland importiert werden.

Schlachtungen 20221

Tierart Anzahl geschlachteter Tiere Inlandanteil am Verbrauch
Rinder 405'555 82,0 %            
Kälber 188'887 96,0 %
Schweine 2'547'222 96,4 %
Schafe 234'356 41,9 %
Ziegen 48'404 67,2 %
Pferde 1'140 7,3 %
Geflügel 80'213'969 66,3 %
Kaninchen 371'721 42,1 %
Wild 110'876 38,4 %
Total 84'122'130 82,2 %

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch lag 2022 in der Schweiz bei 50,8 kg (ohne Fisch und Krustentiere), resp. 59,6 kg inkl. Fische und Krustentiere.

Entwicklung 2012 bis 2022

Der Fleischverbrauch hat in den Jahren 2012 bis 2021 leicht zugenommen – aber 2022 erfreulicherweise den tiefsten Wert seit über 10 Jahren erreicht! Ein allgemeiner Rückgang geht vor allem auf das Konto von Schweine- und Kalbfleisch, während Hühnerfleisch mit einem Plus von 3,5 kg pro Person über die letzten zehn Jahre zugelegt hat: Im Jahr 2022 wurden pro Kopf 15 kg Hühnerfleisch konsumiert, 2013 waren es 11 kg. Folglich wurden 2022 mit über 80 Mio. Hühnern über 20 Mio. mehr Hühner als im Jahr 2013 geschlachtet. Insgesamt hat die Anzahl geschlachteter Tiere in der Schweiz stetig zugenommen:

Schlachtzahlen Entwicklung 2012-2022

Mängel in Schweizer Schlachtbetrieben

In der Schweiz gibt es rund 600 Schlachtbetriebe für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel. Der K-Tipp deckte ­Anfang 2021 auf, dass viele Schlachthöfe Vorschriften zum Tierschutz miss­achten. Nun erlauben grosse Betriebe wie Micarna (Migros) und Bell (Coop) erstmals unangemeldete Kontrollen. Denn eine Überprüfung von 67 Schlachtbetrieben im Jahr 2019 durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit zeigt: «Knapp die Hälfte der grossen und die Mehrheit der kleinen Schlachtbetriebe wiesen beim Betäuben und Entbluten der Tiere Defizite auf: Die verantwortlichen Personen prüften oft nicht, ob sie erfolgreich betäubt hatten und ob die Entblutung schnell genug erfolgt war.» Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit plant für nächstes Jahr neue Kontrollen.2

  1. Der Fleischmarkt im Überblick – Schlachtzahlen von Proviande. Zuletzt aufgerufen am 24.05.2023.
  2. K-Tipp: Schlachthöfe versprechen Besserung. Zuletzt aufgerufen am 07.06.2022.
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