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Das Projekt «Veggieday» ist beendet

Das im Oktober 2021 lancierte Projekt «Veggieday – It’s Tasty!» – damals noch mit dem Slogan «Veggieday – Tasty Thursday!» –  ist beendet. Hier findet ihr alle Informationen dazu, was uns zur Beendigung des Projektes geführt hat, was wir daraus gelernt haben und wie es nun weitergeht.

Gründe für den Entscheid

 

Am Ende waren es mehrere Punkte, die zusammengenommen dafür sprachen, das Projekt nicht weiterzuführen. Zum einen gab es grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Städten und Gemeinden im Hinblick auf ihre Offenheit gegenüber der pflanzlichen Ernährung. Bei einigen Städten und Gemeinden sind wir auf grossen Widerstand gestossen und unsere Bemühungen, die pflanzliche Ernährung zu fördern, wurden vehement abgelehnt. Alternativ könnte eine politische Veränderung angestrebt werden, um zu erreichen, dass Städten und Gemeinden eine pflanzliche Ernährung vorgeschrieben wird. Andere Städte wiederum waren bereits weiter, als was wir mit dem Veggieday-Projekt gefordert haben. Diese Städte, wie zum Beispiel Genf, sind verständlicherweise nicht an der Teilnahme am Veggieday interessiert. Augenfällig war auch der Unterschied zwischen den Städten beziehungsweise den Gemeinden und den Unternehmen. Die Unternehmen, die sich auf unsere Anfrage gemeldet haben, waren an der Vergrösserung des pflanzlichen Angebots interessiert. Hier lag das Problem eher darin, dass sie entweder bereits eigene nachhaltige Menü-Linien entworfen haben oder strenge Corporate Design Vorschriften haben, sodass sie kein weiteres Logo vor Ort haben möchten. Viele haben sich auch für eine ganz andere Strategie entschieden: Nudging. Das heisst, statt dafür zu werben, dass das pflanzliche Angebot erweitert wird, wird es stillschweigend vergrössert. 

Was bleibt und was haben wir gelernt?

 

Im Rahmen des Veggieday-Projekts konnten wir einerseits auf unsere langjährige Erfahrung zurückgreifen, andererseits konnten wir Neues dazu lernen:

  • Wir konnten Kontakt zu diversen Personen knüpfen, die für unser Anliegen, die pflanzliche Ernährung in öffentlichen Institutionen zugänglicher zu machen, relevante Ämter innehaben.
     
  • Diverse Organisationen haben den Veggieday unterstützt. Wir konnten die Kontakte zu diesen Organisationen wiederbeleben und es haben sich bereits neue gemeinsame Ideen und Projekte ergeben.
     
  • Wir haben nun ein noch besseres Verständnis dafür, wie die Zuständigkeiten im Hinblick auf unsere Ernährung auf der Stadt- und Gemeinde-Ebene geregelt sind.
     
  • Wir wissen, wie gross die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Städten im Hinblick auf eine pflanzliche Ernährung ist.
     
  • Wir wissen, dass viele die Vergrösserung ihres pflanzlichen Angebots nicht nach Aussen kommunizieren möchten.
     
  • Wir bleiben dabei: Eine vegane Ernährung muss in öffentlichen Gastronomiebetrieben möglich sein. Eine nächste Projektidee ist, den Rahmen des Projekts zu verkleinern und uns zum Beispiel nur auf Spitäler zu konzentrieren.

Wie geht es nun weiter?

 

Die aktuellen Veggieday-Teilnehmer:innen werden natürlich weiter betreut. Wir stehen weiterhin mit ihnen in Kontakt. Aus den oben genannten Gründen wollen wir unsere Ressourcen ansonsten jedoch vermehrt in anderen Bereichen einsetzen, wo wir noch mehr bewirken können. Wir nehmen das Gelernte mit und setzen es in neuen Projekten ein: Wie bereits erläutert, ist eine Idee direkt bei Spitälern anzusetzen und uns dort dafür einzusetzen, dass eine vegane Ernährung problemlos möglich ist. Ausserdem sind wir weiterhin politisch aktiv: Wir waren massgeblich an der neu lancierten Initiative für Ernährungssicherheit beteiligt und werden diese weiterhin tatkräftig unterstützen, um die Rahmenbedingungen hin zur Förderung der pflanzlichen Ernährung zu verändern. Wir setzen auch bei den Endkonsument:innen an: Einer der zentralsten Aspekte ist für uns noch immer die Aufklärungsarbeit. Es sind diverse Kampagnen in Planung, wie wir die Leute für die ethischen, umwelttechnischen und sozialen Probleme der Produktion tierischer Produkte sensibilisieren können. Unsere aktuelle Kampagne ist unser 30-jähriges Jubiläum: Wir zeigen auf, was wir mit unserem Insistieren bereits erreicht haben und vor allem zeichnen wir ein Bild der Zukunft, wie wir sie uns konkret vorstellen.

 

 

Die Idee hinter dem Veggieday-Projekt

Fürs Klima. Für die Gesundheit. Für die Tiere. Denn die Produktion tierischer Erzeugnisse verursacht mehr Treibhausgase als der gesamte weltweite Verkehr. Der Konsum von Fleisch birgt vermeidbare gesundheitliche Risiken. Und artgerechte Haltung findet man nahezu ausschliesslich in der Werbung. Deshalb wurde das Veggieday-Projekt lanciert. Die Idee war, Städte, Gemeinden und Unternehmen dazu zu ermutigen, eine nachhaltige und gesunde Ernährung zu ermöglichen.

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