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01.11.2025 | Renato

Zwei starke Partner für die Zukunft der veganen Landwirtschaft: Zum diesjährigen Weltvegantag präsentiert Swissveg, die Gründerin des international bekannten V-Labels, gemeinsam mit Biocyclic Vegan International und ihrer Labelorganisation Biocyclic Vegan Label Ltd. (BVL) ein neues Kapitel in der Geschichte nachhaltiger Landwirtschaft: das «V-Label Vegan Agriculture».
Die neue Labelvariante markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer vollständig veganen Wertschöpfungskette. Es bringt zusammen: die Expertise von Biocyclic Vegan International in der biozyklisch-veganen Landwirtschaft und die weltweite Bekanntheit und langjährige Erfahrung des V-Labels in der Produktkontrolle.

V-Label vegan Agriculture

Ein Meilenstein für eine junge Bewegung

Die vegane Landwirtschaft wächst, doch sie ist noch immer eine Pionierbewegung. Dabei hat gerade die Schweiz eine lange Tradition in diesem Bereich: Bereits in den 1920er-Jahren stellte Mina Hofstetter ihren Hof am Greifensee auf eine biovegane Bewirtschaftung um und legte damit den Grundstein für eine Bewegung, die heute wieder an Bedeutung gewinnt. Mit der neuen Labelvariante erhält diese Bewegung nun die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit, die sie verdient.1Biocyclic Vegan Agriculture Label

Axel Anders, Mitgründer von Biocyclic Vegan International, betont:
«Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit dem V-Label, da wir das gleiche Engagement für ein wirklich nachhaltiges, pflanzenbasiertes und regeneratives Ernährungssystem teilen. Die Erweiterung des V-Labels über die Produktzutaten hinaus auf die landwirtschaftliche Erzeugung ist ein logischer Schritt hin zu konsequent veganen Wertschöpfungsketten. Diese Partnerschaft vereint unsere Expertise in der biozyklisch-veganen Landwirtschaft mit der internationalen Bekanntheit des V-Labels und wird vegane Landwirtschaft weltweit sichtbarer, transparenter und vertrauenswürdiger machen.»

Vom Anbau bis ins Regal

Während das V-Label seit rund 30 Jahren für Transparenz und Vertrauen bei Konsumentinnen und Konsumenten sorgt, bringt Biocyclic Vegan International mit den weltweit anwendbaren Biozyklisch-Veganen Richtlinien, einem etablierten Kontroll- und Zertifizierungssystem sowie dem Biozyklisch-Veganen Gütesiegel tiefes Wissen über die vegane Landwirtschaft in der Praxis ein. Gemeinsam schlagen die beiden Organisationen eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Markt. Dadurch geben sie Betrieben, die ohne Tierhaltung und tierische Betriebsmittel wirtschaften, eine starke Stimme.

Auch aus der Praxis kommen bereits positive Reaktionen von den ersten lizenzierten Betrieben:

Übergabe des V-Labels an Solawi Halde

Christian Mächler (oben in der Bildmitte), Gründer der Solawi Halde in Altendorf, sagt:

«Als bioveganer Gemüsebetrieb wissen wir: Verantwortung beginnt am Boden. Das neue V-Label für vegane Landwirtschaft unterstützt uns dabei, unsere Prinzipien klar zu kommunizieren und gemeinsam einen konsequent nachhaltigen Weg zu gehen.»

Von ähnlicher Bedeutung spricht auch Bruno Graf, Geschäftsführer der Ferme du Château in Payerne:

«Die Zusammenarbeit zwischen Biocyclic Vegan International und dem V-Label ist ein wichtiger Schritt zur Emanzipation der veganen Landwirtschaft. Wir sind besonders stolz und freuen uns, dass unsere vielen Anstrengungen und Mühen nun von einer grossen und wachsenden Gemeinschaft anerkannt werden. Die Bekanntheit des V-Labels kann zweifellos die vegane Landwirtschaft in der Schweiz, in Europa und international fördern.»

Jakob Mannherz, Geschäftsführer der Moosfeld Gemüse GmbH in Singen am Bodensee, ergänzt:

«Durch die Auszeichnung unverarbeiteter landwirtschaftlicher Produkte mit dem V-Label wird auf die Problematik des Einsatzes tierischer Betriebsmittel in der Urproduktion aufmerksam gemacht. Biozyklisch-Vegan ist für mich der neue Goldstandard im biologischen Gemüseanbau. Das wird durch das V-Label unterstrichen.»

Wer die biozyklisch-veganen Erzeugnisse dieser Vorreiter probieren möchte, wird auf den Webseiten der Betriebe fündig.


Ein Signal zum Weltvegantag

Die Einführung des neuen Labels kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedeutung nachhaltiger und tierfreier Landwirtschaft wächst, auch wenn wir noch weit entfernt von einer Tiefkühlpizza, die vollständig aus zertifiziert veganer Landwirtschaft stammt, sind. Dennoch zeigen globale Entwicklungen, wie dringend ein Umdenken in der Landwirtschaft nötig ist. Erst kürzlich warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer zunehmenden Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika, ein Problem, das eng mit der intensiven Tierhaltung und dem übermässigen Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft verknüpft ist.2 Durch die Düngung von Gemüse und Salaten mit den Fäkalien aus der Tierhaltung können solche antibiotikaresistenten Keime auch in pflanzlichem Essen landen.

Renato Pichler, Gründer des V-Labels, erklärt:
«Jetzt ist der richtige Moment, um die vegane Landwirtschaft sichtbarer zu machen. Mit ihrem tiefgreifenden Wissen in der Landwirtschaft ist Biocyclic Vegan International der richtige Partner für uns. Das «V-Label Vegan Agriculture» verbindet Innovation mit Verantwortung und zeigt, dass eine zukunftsfähige Landwirtschaft ohne Tierausbeutung möglich ist.»

Über Swissveg und das V-Label

Swissveg ist die grösste Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in der Schweiz und Gründerin des V-Labels. Mit über 70’000 lizenzierten Produkten weltweit steht das Label seit drei Jahrzehnten für Transparenz und Vertrauen im pflanzenbasierten Bereich.
Das neue V-Label Vegan Agriculture erweitert diesen Ansatz auf die landwirtschaftliche Ebene und unterstützt so die Entwicklung einer konsequent veganen und nachhaltigen Lebensmittelproduktion.

 

Pressebilder sind verfügbar unter: Drive
kdrive.infomaniak.com/app/share/1732977/a2b5adf9-6e67-49db-953d-04771a079c14

Presse-Kontakt:
Lubomir Yotov, lubomir.yotov(ät)v-label.com, +41 71 477 33 78, Bereichsleiter V-Label Schweiz

 

  1. Moser, P. (2024). Mina Hofstetter: Eine ökofeministische Pionierin des biologischen Landbaus. München: Oekom Verlag.
  2. World Health Organization. (2025, October 13). WHO warns of widespread resistance to common antibiotics worldwide. 
Weitere Infos

 Interview mit dem Sohn von Mina Hofstetter.

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