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«Wo andere wegsehen, sehen wir hin»

Animals‘ Angels haben es sich zum Ziel gesetzt, das Leid der «Nutz»tiere direkt vor Ort zu lindern und ihnen auf ihrem letzten Weg beizustehen. Im August haben einige Aktivisten des Vereins Halt im Swissveg-Sekretariat gemacht.

Überraschung im August: Eines Abends standen vier Velofahrer aus Deutschland bei uns vor der Tür. Bei den vier Männern handelte es sich um Sportler, die für die internationale Organisation Animals' Angels auf Tour in der Schweiz waren. Nun ergab sich Zeit für ein Foto und ein kurzes Gespräch mit dem Guide, Michael Blanke (auf dem Fotoganz rechts), der Animals‘ Angels 1998 mitbegründete.


Was ist euer Ziel?

Weil wir so viele engagierte Schweizer Unterstützer und Spenderinnen haben, geht unsere zwölfte «Radtour für die Tiere» diesmal durch die Schweiz. Wir sind in Basel gestartet und kommen heute von Bad Zurzach, dann radeln wir zum Walensee und weiter über einige Pässe bis nach Ennetmoos. Unterwegs treffen wir unsere Freunde, und die Spender unterstützen uns durch grosszügige Zuwendungen.

Was ist die Aufgabe von Animals‘ Angels?

Wir sind eine internationale Nicht-Regierungs-Organisation, die unter dem Motto «Wir sind bei den Tieren» besonders für die Tiere auf den Transporten eintritt.  Die Schweizer Stiftung Animals‘ Angels hilft bei der weltweiten Arbeit finanziell.

Wie arbeitet ihr für die «Nutz»-tiere?

Wo andere weggehen, gehen wir hin. Wo andere wegsehen, sehen wir hin. Wir arbeiten mit Institutionen, Behörden und Organisationen in vielen Ländern zusammen, um das Leid der Tiere zu verringern. Und weil unsere Berichte seriös und zuverlässig sind, gelten die Teams von Animals‘ Angels weltweit als die Experten zum Thema Tiertransporte.

Kontrolliert ihr also Tiertransporte?

Wir vier machen das nicht persönlich – wir sind nur Botschafter.  Aber unsere Mitarbeiterinnen, meistens sind es Frauen, sind sehr belastbare, fachkundige Leute. Die arbeiten auch bei Gefahr souverän und professionell und sind vertraut mit den Gesetzen. Die recherchieren zuverlässig und seriös vor Ort, also auf  der Strasse, auf Tiermärkten, in Häfen und Verladestationen. Auch was sie in Mastanlagen und Schlachthöfen sehen, wird alles dokumentiert und an die Behörden weitergegeben. Damit haben wir schon manchen Missstand abgeschafft.

Macht ihr auch Anzeigen?

Ja, genau; jedes Jahr werden hunderte von Verstössen im In- und Ausland zur Anzeige gebracht und nachverfolgt. Ausserdem führen wir seit 2005 Polizeitrainings durch, und wegen der vermehrten und sachkundigen Kontrollen auf den Strassen werden richtig hohe Bussgelder ausgestellt.

Wie steht ihr zum Fleischessen?

Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ganz viele unserer Unterstützer verzichten auf Fleisch – wer die Bilder sieht, die unsere Teams mitbringen, dem vergeht der Appetit auf tote Tiere.

Und andere tierische Produkte, wie sieht es da aus?

Im Moment haben wir eine grosse Kampagne gegen die Anbindehaltung für Kühe laufen, sowas gibt es ja auch in der Schweiz noch. Und je mehr wir sehen, wie die Kühe da geknechtet und ausgebeutet wer­den, umso mehr wird auch unsern Freunden klar, dass wir mit dem Milch- und Käseverzehr so nicht weitermachen dürfen. Und deshalb sind die meisten von uns auch Veganer.

Was ist Dir noch wichtig, Michael?

Ich will schnell noch ein grosses MERCI VIELMAL an alle Schweizer sagen, die uns seit vielen Jahren zuverlässig und grosszügig unterstützen. Das finden wir super und wir freuen uns schon auf die nächsten Tage in euerm feinen Land.

Was sind die «Animals’ Angels»?
Seit 1995 sind Menschen für Animals’ Angels vor Ort «bei den Tieren». 1998 wurde Animals’ Angels von Christa und Michael Blanke als gemeinnütziger Verein gegründet. Christa Blanke und Animals’ Angels wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet.
Ursprünglich nur in Deutschland und angrenzenden Ländern, arbeitet Animals’ Angels mittlerweile auf vier Kontinenten. 2011 sammelte Animals‘ Angels über 1,1 Millionen Unterschriften für eine Begrenzung der Langstreckentransporte in der EU auf acht Stunden. Eine Mehrheit des EU-Parlaments unterstützt diese Initiative.
Obwohl Animals’ Angels hoheitliche Aufgaben übernimmt, gibt es keine öffentlichen Zuschüsse. Ein engagierter Kreis von Freunden und Förderern, auch in der Schweiz, trägt alle Kosten.

Die Spendentour ist am 25.8. un­fall­frei zu Ende gegangen. Michael Blanke und seine Mitradler hoffen, dass das Spendenziel 60'000.– Euro noch erreicht wird – sie freuen sich über jede Unterstützung.

Spendenkonto in der Schweiz:
Stiftung Animals’ Angels Schweiz
Basler Kantonalbank, Clearing-Nr. 770, Kto. 16 5508 0830 6
IBAN: CH54 0077 0016 5508 0830 6, BIC: BKBBCHBBXXX

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